Religiös 8
Wie Beileid wünschen, Beileidtexte und Beileidsworte (Tipps siehe unten) bzw. Beileidsbezeugungen schreiben.

Er, der das Korn setzen
und den Halm gedeihen ließ,
befand das die Ähre reif war
und schnitt sie.
Mensch, Salz der Suppe ...
Der Holzlöffel mischt mich in kochende, fremde Massen.
Wo ist nun das einstige Schimmern,
die friedlich-weiße Gemeinschaft stiller Kristallgeschwister?
Wehe mir, ich schmelze, verschwinde!
Und ich rufe euch dennoch aus der wallenden,
kochenden Tiefe, dass ich doch Salz bleibe,
selbst in der Suppe Salz bleibe!
Die Farbe vergeht. Die Form vergeht. Der Geschmack bleibt.
Und mich belebt während des Mischens ein seliger Trost.
Es ist schon gut!
Weiß ja, wer den Löffel bewegt.
Ruhe! Stille in den Wänden
und ein Herz aus Liebe schreit.
Einsamkeit! In Gottes Händen
unser Trost und Hoffnung bleibt
Traurigkeit! weil wir verloren,
was dem Herz am liebsten war.
Seeligkeit! das es geboren,
ward für uns, für jedes Jahr.
Liebe! wenn wir wiedersehen,
wieder uns nach Zeit und Raum.
Freude! wenn gemeinsam gehen,
wir dereinst in ew'gem Traum.
Der Mensch lebt und besteht
nur eine kleine Zeit;
und alle Welt vergeht mit ihrer Herrlichkeit.
Es ist nur einer ewig und an allen Enden,
und wir in seinen Händen.
Wenn wir unseren Körper verlassen,
frei von Schmerzen und allem,
was uns quälte -
dann können wir, leicht wie ein
Schmetterling, heimkehren zu Gott.
Das Licht helfe dir, Kurs zu halten auf deiner Reise.
Der Wind stärke dir den Rücken.
Der Sonnenschein wärme dein Gesicht
und der Regen falle sanft auf deine Haare.
Bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich geborgen
in seiner schützenden Hand.
In mir ist es finster - aber bei Dir ist das Licht.
Ich bin einsam - aber Du verlässt mich nicht.
Ich bin kleinmütig - aber bei Dir ist Hilfe.
Ich bin unruhig - aber bei Dir ist Friede.
In mir ist Bitterkeit - aber bei Dir ist Geduld.
Ich verstehe Deine Führung nicht -
aber Du weißt den Weg für mich.