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Wenn in Trauer dich versetze
eines lieben Menschen Tod
Mag der von Leid
und aller Not Erlöste
dich in deinem Kummer trösten:
Sieh, das Grab ist nicht das Letzte.
Was ein Vater uns gewesen
steht im Grabstein nicht zu lesen,
eingegossen wie in Erz
steht es in der Kinder Herz.
Was weinst du, mitleidvolles Herz?
Schau von dem Grabe himmelwärts.
Dort glänzt schon nach Schmerz und Not
des besseren Lebens Morgenrot.
Weinet nicht an meinem Grabe,
gönnet mir die ewige Ruh,
denkt, was ich gelitten habe,
eh ich schloss die Augen zu.
Du hast den Berg erstiegen,
der dich so müd gemacht.
Und Ruh und Fried gefunden,
leicht sei dir nun dein Grab.
Nachts tanzen Sterne
Der Mond liegt warm
in Wolkenarmen
Und schaut wie jede Nacht herab
Auf weissen Granit
Mit goldenem Schimmer
Auf Kieselsteine
Auf dein Grab
Er zeigt mit goldenem Finger
Den Sternen den Weg hinab
Und für Stunden
Staubt goldener Glimmer
Der tanzenden Sterne
Vom Himmel herab.
Schlaf', geliebtes Kind in süßem Schlummer,
unsere Hoffnung geht mit dir in's Grab.
Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich liege nicht dort in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind über brausender See.
Ich bin der Schimmer auf frischem Schnee.
Ich bin die Sonne in goldener Pracht.
Ich bin der Glanz der Sterne bei Nacht.
Wenn du in der Stille des Morgens erwachst,
bin ich der Vögel ziehende Schar,
die kreisend den Himmel durcheilt.
Steh nicht weinend an meinem Grab,
denn ich bin nicht dort.
Ich bin nicht tot. Ich bin nicht fort.
Steh weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind, der immer weht,
ich bin Brillantgefunkel im Schnee.
Ich bin die Sonne auf reifem Feld,
ich bin im Herbst der Regen mild.
Und wachst du auf in stiller Früh,
flattre als Vogel ich in die Höh,
zieh stumme, weite Kreise.
Nachts bin ich der weiche Sternenglanz.
Steh weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier, weil ich nie starb.