Johann Wolfgang Goethe

Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.

Wir hoffen immer, und in allen Dingen
ist besser hoffen als verzweifeln.

Sie ist nun frei
und unsere Tränen
wünschen ihr Glück.

Der Mensch erfährt, er sei auch wer er mag,
ein letztes Glück und einen letzten Tag.

Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit,
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.

Ich höre auf zu leben,
aber ich habe gelebt;
so leb auch du,
mein Freund, gern und mit Lust,
und scheue den Tod nicht.

Mich lässt der Gedanke an den Tod in völliger Ruhe.
Ist es doch so wie mit der Sonne:
Wir sehen sie am Horizont untergehen,
aber wissen, dass sie "drüben" weiter scheint.

Ein kleiner Ring begrenzt unser Leben
und viele Geschlechter reihen sich dauernd
an ihres Daseins unendliche Kette.

Denn ich bin ein Mensch gewesen.
Und das heißt ein Kämpfer sein.