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Wenn Du bei Nacht zum Himmel emporschaust,
dann werde ich auf dem schönsten
der vielen, vielen Sterne sitzen
und zu Dir herabwinken.
Ich werde Dir Trost und Licht senden,
damit Du mich in Deiner Welt
sehen kannst und nicht vergisst.
Traurig sollst Du aber nicht mehr sein,
denn schau nur:
Ich habe jetzt einen eigenen Stern!
Wenn in der Nacht die Rosen weinen
und unser Herz vor Kummer bricht
möchten wir Dir noch einmal erscheinen
und Dir sagen "Wir lieben Dich".
Es wird Stille sein und Leere.
Es wird Trauer sein und Schmerz.
Es wird dankbare Erinnerung sein,
die wie ein heller Stern die Nacht erleuchtet,
bis weit hinein in den Morgen.
Hinter der Wolkenwand
blühen die Sterne,
ewig in unsagbarer Pracht.
Hinter der Wolkenwand
ist goldenes Licht,
auch in dunkelster Nacht.
Hinter der Wolkenwand
ist die Ewigkeit,
in der alles Leid erlischt.
Hinter der Wolkenwand
wohnt der Frieden,
doch wir sehen ihn nicht.
Stoppt jede Uhr, laßt ab vom Telephon,
Verscheucht den Hund, der bellend Knochen frißt, die roh'n.
Laßt schweigen die Pianos und die Trommeln schlagt,
Bringt heraus den Sarg, ihr Klager klagt.
Laßt die Flieger kreisend - Trauer sei Gebot
An den Himmel schreiben: Er ist tot.
Straßentauben gebt um den Hals starre Kreppkragen,
Polizisten laßt schwarze Handschuh' tragen.
Er war mir Nord, mir Süd, mir Ost und West;
Des Sonntags Ruh' und der Woche Streß
Mein Tag, mein Gesang, meine Rede, meine Nacht.
Ich dachte, Liebe währet ewig - falsch gedacht.
Sterne sind jetzt unerwünscht, will nichts sehn davon,
Verpackt den Mond, zertrümmert die Sonn'.
Fegt weg den Wald und des Meeres Flut,
Nie wird es sein, so wie es war. Nie wieder gut.
Nachts tanzen Sterne
Der Mond liegt warm
in Wolkenarmen
Und schaut wie jede Nacht herab
Auf weissen Granit
Mit goldenem Schimmer
Auf Kieselsteine
Auf dein Grab
Er zeigt mit goldenem Finger
Den Sternen den Weg hinab
Und für Stunden
Staubt goldener Glimmer
Der tanzenden Sterne
Vom Himmel herab.
Du warst gebrochen
eh' wir's gedacht,
wie eine Knospe über Nacht.
Ob man nicht dennoch hätte
Klagefrauen auftreiben müssen?
Weiber, welche weinen für Geld,
und die man so bezahlen kann,
dass sie die Nacht durch heulen, wenn es still wird.
Gebräuche her! Wir haben nicht genug Gebräuche.
Alles geht und wird verredet.
So musst du kommen, tot,
und hier mit mir Klagen nachholen.
Hörst du, dass ich klage?
Ich möchte meine Stimme wie ein Tuch hinwerfen
über deines Todes Scherben
und zerrn an ihr, bis sie in Fetzen geht,
und alles, was ich sage, müsste so
zerlumpt in dieser Stimme gehn und frieren.
Du bist ein Schatten am Tage
und in der Nacht ein Licht.
Du lebst in meiner Klage
und stirbst im Herzen nicht.
Wo ich auch nach dir frage,
finde ich von dir Bericht.
Wo ich mein Zelt aufschlage,
da wohnst Du bei mir dicht.
Laß warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsere Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.