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Ich kenne dich
So dachte ich bei mir
Bis zu jenem Tage
An dem dich keiner mehr erkannte
Du bist glücklich
So dachte ich bei mir
Bis zu jenem Tage
An dem niemand mehr glücklich war
Du bist mir nahe
So dachte ich bei mir
Doch seit jenem Tage
Bist du nicht mehr da
Du hast uns hinter dir gelassen
Denn wir sind Hinterbliebene
Und uns eint der Schmerz
Dass wir deinen nicht erkannten
Wenn ich früher an dich dachte
Konnte ich lachen
Jetzt tut es weh
Der Brief
Steht nicht weinend an meinem Grab
Ich lieg nicht hier in tiefem Schlaf
Ich bin der Wind, der immer weht
Die Sonne, die hoch am Himmel steht
Der Regen, der auf dich fällt
Der Mond, der deine Nacht erhellt
Ich bin die Lieder, die wir gerne hörten
Meine Macken, die dich fast nie störten
Der Wein, den wir gern getrunken
Meine Sprüche, tief im Schlaf versunken
Und fühlst du dich mies mal irgendwann
Bin ich die Erde, die dich dann ertragen kann
Ich bin die Zigaretten, die wir zusammen rauchten
Die Träume, die wir aneinander verbrauchten
Die Tage, die wir zusammen verbrachten
Die Nächte, die wir zu Tagen machten
Die Freude, die aus deinen Augen spricht
Die Worte, hier in diesem Gedicht
Ich bin die Freundin, die immer zu dir steht
Die dir manchmal zeigt wie's weitergeht
Ich bin das Feuer, das stets in dir brennt
Bin die, die dich tief drinnen kennt
Ich bin im Herz - ich geh nie fort
Ihr seid mein Himmel - er ist kein Ort
Steht nicht weinend an meinem Grab
Ich lieg nicht dort, weil ich nie starb