Trauerlyrik 2
Trauertexte oder Trauergedicht zur Kondolation und Mitgefühl bezeugen für eine Beileidskarte
Hoffnung
Gerate ins Elend Schritt für Schritt,
als sei es ein Sumpf,
tiefer und tiefer,
bis zum Hals.
Nicht Jammern, weiter!
Dring ich durch, empfängt mich Land.
Trauer
Schenke mir Tränen,
das Feuer klein zu halten,
das die Seele verbrennt.
Tränen,
mein Schiff zu tragen im Sturm
damit es nicht birst an Klippen
oder strandet
und verrottet im Schlick.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße.
Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet.
Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg.
Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen.
Auch wenn sie für immer gehen,
in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie.
Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein,
und während die Tage verstreichen, werden sie Stein.
Du lachst und sprichst, als wenn nichts wäre,
sie scheinen geronnen zu Schaum,
doch Du spürst ihre lastende Schwere bis in den Traum.
Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blumenmeer,
aber in Deinem Herzen ist eine Stelle, die blüht nicht mehr.
Tretet her, Ihr meine Lieben.
Nehmet Abschied weint nicht mehr.
Hilfe konnt ich nicht mehr finden,
meine Krankheit war zu schwer.
Manchmal wollte ich verzagen,
hab gedacht, ich trüg es nie.
Und ich hab es doch ertragen,
aber fraget nur nicht wie.
Der Schmerz vergeht und lass Dir sagen,
halte das was Du einmal geliebt im Herzen,
erfreue Dich an der Erinnerung,
des Menschen; den Du sehr geliebt.
Denn wer im Leben hat Liebe gegeben,
den werden die Menschen
auf Erden nie vergessen.
Drum wünschte ich mir von ganzem Herzen,
dass die Menschen wieder gläubig,
denn der Glaube ist eine Hilfe
um zu vergessen allen Schmerz,
wenn man verliert sein Liebstes.
Den Glauben kann man nicht riechen, hören, tasten,
man kann Ihn nur in sein Herz rein lassen.
Wer dieses lässt geschehen, wird erleben,
was Gott kann bewirken,
wenn man Ihn lässt wirken.
Mit dem Herzen sehen
Still sitzt du da,
mit einem Schleier von Trauer
in deinen Augen.
Dein Schweigen,
ein eiserner Ring,
an dem du dich kettest,
möchte ich mit sanfter Berührung sprengen,
deine uferlose Traurigkeit
fortspülen,
und mögen unsere Hände
zueinander finden,
unsere Blicke
tief in unsere Herzen tauchen,
wie zwei Gewässer,
die ineinander fließen -
eins werden,
und die Mauer des Schweigens
öffnen.
Es weht der Wind ein Blatt
vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben.
Drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.
Wo Worte fehlen,
das Unbeschreibliche zu beschreiben,
wo die Augen versagen,
das Unabwendbare zu sehen,
wo die Hände das Unbegreifliche
nicht fassen können,
bleibt einzig die Gewissheit,
dass Du für immer
in unseren Herzen weiterleben wirst.