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Wie Trauer, Beileid und Mitgefühl mit Trauerlyrik ausdrücken?

Inspiration: Formulierungs-Vorschläge für Ihre schriftliche Kondolenz.
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Trauerlyrik 11

Persönliche Trauerlyrik


Symbolbild: Rose in der Hand

Von allem weniger

Am Wasserzähler seh ich, daß du fehlst.
Er zeigte jeden Monat acht, jetzt vier.
Dein Duschen ist vorbei.
Die Kosten sinken.

Von allem weniger.

Reden, streicheln, küssen, lachen.
Im Wald, der schmale Weg,
der Pfad im Weinberg,
Gang ums Haus.

Vorbei.

Gesunken sind die Kosten,
auch die Freude.
Kein Abendessen mehr im Garten,
kein Schach zum Nachtisch.

Ich sehs am Wasserzähler.
Er zeigte jeden Monat acht, jetzt vier.

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Als wärs zum letzten Mal

Obwohl du bist wie immer,
schau ich dich an,
als wärs zum letzten Mal,
als hätt ich Angst,
daß du am Morgen,
wann immer er auch sei,
mir zuwinkst aus den fernen Welten,
die keiner kennt.

Groß ist die Trauer schon,
daß ich verlassen werd,
daß unser Einssein sich entzweit,
wie eine Schale, die zerbricht,
die aufschlägt auf der Wirklichkeit,
die keiner sucht
und jeder findet.

Ab jetzt ist Abschiedszeit,
auch wenn es nicht so scheint,
doch irgendwann,
die Zeichen stehen schon am Himmel,
ist es so weit.

Und kommt er schließlich,
der unerbittlich Große,
so sei es nicht der Sensenmann,
nein einer, der dich aufnimmt,
mit einem weichen Tuch,
wie Goldstaub,
sacht.

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Wieviele Tränen sind im Laufe der Jahrzehnte,
körperwarm auf die kalten Bruchsteinplatten gefallen,
die seit Jahren den Boden dieser Trauerhalle schmücken.

Einer Halle deren Wände getränkt sind vom Verlust
der Menschenleben und die schwanger gehen
mit dem Schmerz der dadurch entstanden ist!

Meine Tränen und seine Tränen mischen sich
mit all den anderen.
Seen und Meere sind entstanden dadurch
und die Wogen tragen dich in eine neue, warme
und sichere Welt.
Einer Welt in der Du frei sein wirst!

Lebe wohl du schweres kurzes Leben,
werde wiedergeboren, federleicht und ohne Last.
Du hast es dir verdient!

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Merkst du die traurigen Blicke,
die ich dir jeden Tag aufs Neue schicke?
Merkst du wie meine Hände mit aller Zärtlichkeit,
rumwühlen in der wunderschönen Vergangenheit?
Merkst du wieviele Tränen ich vergieße,
wenn ich mit aller Liebe die Blumen an deinem Grabe gieße?

Merkst du wie ich Lächle bei dem Gedanken daran,
dass ich dich irgendwann wieder in die Arme schließen kann?
Merkst du wie sich meine Lippen, ob bei Sonne oder Regen
sich ganz langsam zu unseren Liedern bewegen?
Merkst du wie verträumt ich nach oben seh,
jedes Mal, wenn ich an deinem Grabe steh?

Und hörst du jetzt die Worte, die mein Herz ganz leise spricht:
Meine Liebe zu dir niemals bricht!

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Die Kerze ist erloschen,
es weht ein kalter Hauch.
Der Vorhang ist geschlossen
und meine Augen auch.
Das Band, es ist gerissen,
das mich gehalten hat.
Die Uhr ist angehalten,
schlägt nun nicht mehr im Takt.
Mein Leben ist gelebt
und war des Lebens wert.
Die unendliche Stille
in meine Seele fährt.
Ihr sollt mich nicht begleiten,
ich geh´ den Weg allein.
Doch in Eure Gebete,
da schließt mich gern mit ein.
Nun gönnt mir meine Ruhe,
ich schlafe nun in Ruh,
und hauche mit dem Winde
ein "Lebet wohl" Euch zu.

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Lieben heißt,
das größte Glück zu empfinden,
das Gott uns geschenkt hat.

Lieben heißt,
einander anzunehmen,
mit allen Stärken und Schwächen.

Lieben heißt,
sich anzusehen und zu wissen,
was der andere fühlt.

Lieben heißt,
sich über jeden gemeinsamen Tag zu freuen.

Lieben heißt,
gemeinsam lachen und
gemeinsam traurig sein.

Lieben heißt auch,
loszulassen, wenn der Tag gekommen ist.

Lieben heißt auch,
zu trauern, weiterzuleben,
in der Hoffnung, sich wiederzusehen.
Das ist meine Liebe.

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Der Tod hat keine Bedeutung -
ich bin nur nach nebenan gegangen.
Ich bleibe, wer ich bin,
und auch Ihr bleibt dieselben.

Was wir einander bedeuteten, bleibt bestehen.
Nennt mich bei meinem vertrauten Namen.
Sprecht in der gewohnten Weise mit mir
und ändert Euren Tonfall nicht!

Hüllt Euch nicht
in Mäntel aus Schweigen und Kummer.
Lacht wie immer
über die kleinen Scherze, die wir teilten.

Wenn Ihr von mir sprecht, so tut es ohne Reue
und ohne jegliche Traurigkeit.
Leben bedeutet immer nur Leben
- es bleibt so bestehen, immer -
ohne Unterbrechung.

Ihr seht mich nicht,
aber in Gedanken bin ich bei Euch.
Ich warte eine Zeit lang auf Euch
- irgendwo, ganz in der Nähe -
nur ein paar Straßen weiter.

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Frei sein

Frei sein
Vollkommen frei
Schwebend fortschwimmen
Mit dem Meer
Deine Asche
Getragen
Von unzähligen Wellen
Hierhin
Dorthin
Sich auflösend
Reingewaschen von allem
Schwerelos
Keine Stofflichkeit mehr verkörpernd
Den Elementen des Ursprungs
Zurückgegeben
Die Form Der Feinstofflichkeit annehmend
Umgewandelt
Durch den Schlag der Wellen
Millionenfach potenziert
Um letztendlich nur noch
MEE(H)R zu sein.

Kann es ein erhabeneres, leichteres
Würdigeres Fortgehen
Von dieser Welt geben?

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