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Kein Trostwort ist so stark
den großen Schmerz zu mindern,
Gott und die Zeit allein
vermögen ihn zu lindern.
Der Mensch lebt und besteht
nur eine kleine Zeit;
und alle Welt vergeht mit ihrer Herrlichkeit.
Es ist nur einer ewig und an allen Enden,
und wir in seinen Händen.
Es kann nicht immer so bleiben,
hier unter dem wechselnden Mond,
es blüht eine Zeit und verwelket,
was mit uns die Erde bewohnt.
Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt verflogen,
Ewig still ist die Vergangenheit.
Sobald wir alle unsere Arbeiten auf dieser Erde erledigt haben,
ist es uns erlaubt unseren Leib abzuwerfen,
welcher unsere Seele, wie ein Kokon den Schmetterling,
gefangen hält. Wenn die Zeit reif ist,
können wir unseren Körper gehen lassen, und wir werden
frei sein von Schmerzen, frei von Ängsten und Sorgen,
frei wie ein wunderschöner Schmetterling, der heimkehrt zu Gott.
Sei getrost
Noch sind die kühlen Mauern
nicht die zugeteilten Meinen.
In deren Fugen aber kauern,
die eigenen Seelen, die beweinen,
was einst das Liebste hier auf Erden,
und unser aller Leben war,
doch milde Hoffnung ist im Werden,
dass still sie trauern, immerdar.
Denn mit der Gräser Wuchs entsteht,
ein Umhüllen ferner Zeit,
dass alles Leid in uns vergeht,
und Hoffnung bleibt, in Ewigkeit.
Nimm Deine Zeit zum Trauern
und fühle ach den Schmerz,
umgib Dich ruhig mit Mauern
und spür das Leid im Herz.
Da bist Du nun, mit Dir allein,
das kann Dir niemand nehmen,
den Du beweinst wird bei Dir sein,
vereint in Euren Seelen.
Wenn Deine Augen nicht mehr weinen,
dann schau Dich wieder um,
dort warten schon die Deinen,
voll Ungeduld doch stumm.
Der Schmerz um Euer Kind wird nie vergehn,
doch weil wir Menschen sind,
lernen wir mit der Zeit zu verstehn.
Es war, wenn auch nur für eine kurze Zeit,
für Euch das wichtigste auf dieser Welt.
Dieses Kind, es war nur eine Sekunde in der Unendlichkeit,
doch für Euch war es alles unterm Himmelszelt.
Drum denkt nicht mit Trauer an Euer Kind zurück,
es gab Euch, wenn auch nicht lange, die Hand zum Glück.