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Am Ende einer jeden Reise steht die dankbare Heimkehr.
Helaria
Der kleine Seelenvogel
Der kleine Seelenvogel spürte,
dass er sich nun auf die Reise begeben musste.
Leise sprach er zu seinen Gefährten:
"Liebe, niemals war ich ohne dich!"
"Freundschaft, mit dir habe ich so vieles geteilt!"
"Geborgenheit, mit dir habe ich mich so wohl gefühlt!"
Da machten sie sich bereit, ihn zu begleiten.
Hoch hinaus flog nun der kleine Vogel
in da unbekannte Land
und war ganz ruhig,
ganz ruhig und ohne Angst,
denn er war nicht allein.
Du musst gehen aus diesem Leben
Und deine Reise endet hier.
So vieles durftest du mir geben,
es lebt jetzt weiter - ganz in mir.
Haltet mich nicht auf,
denn der Herr hat Gnade
zu meiner Reise gegeben.
Laßt mich, dass ich zu meinem Herren ziehe.
Das Licht helfe dir, Kurs zu halten auf deiner Reise.
Der Wind stärke dir den Rücken.
Der Sonnenschein wärme dein Gesicht
und der Regen falle sanft auf deine Haare.
Bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich geborgen
in seiner schützenden Hand.
Und am Abend meiner Reise
hebt der Ewige seine Hände.
Und er winkt und lächelt leise.
Und die Reise ist zu Ende.
Sonnenuntergang und auch Abendstern
an mich ergeht ein Ruf von Fern;
doch bitte trauert nicht,
weil ich nun geh'
muss ich doch stechen jetzt in See.
Dämmerung und Abendgeläut
und dann die dunkle Nacht;
ohne Trauer und Abschied
geht die Reise zu dem,
der über uns allen wacht.
Wir sind geboren an einem Ort zu unserer Zeit,
doch trage die Flut mich endlos weit
und wehte über die Schwelle so dann
stehe ich, so hoffe ich, vor unserem Steuermann.
Es weiss ja keiner, der's nicht erlebt
wie's ist, wenn einer die Flügel hebt
und leise, leise sich auf die Reise - die letzte macht.
Es weiss ja keiner, dem's nicht geschah
wie's ist, wenn einer nun nicht mehr da.
Wenn leer die Stätte des, den man
hätte so gern noch nah.
Die Seele trat Ihre Reise an,
als wir uns noch an den Händen hielten;
Frieden, Stille - kein Geräusch,
eingehüllt im Nebel;
Der Abschiedsschmerz unbeschreiblich,
keine Vorbereitung darauf gerecht;
Zart, zerbrechlich wie Porzellan,
endlich befreit von Schmerz und Pein;
Dein herzhaftes Lachen verstummt;
unser unsichtbarer Bund verloren?
Noch die Herzen gefüllt mit Liebe und Trauer
Und lässt uns doch hier nun allein;
Du musstest gehen,
doch nicht weg von uns,
sondern nur voraus;
Unsere Liebe nimmst du mit,
Deine tragen wir in unseren Herzen;