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Der Tod ist nichts, ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt,
sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Der weiße, stolze Schwan
Der weiße, stolze Schwan hat wunderbar gesungen,
und weinend bin ich an mein Lebensend gedrungen,
Welch streng und hartes Schicksal,
ist ungetröstet sterben.
Um mich der Tod will werben,
im Tod werd ich gefangen,
von aller Freud erfüllt, beseligt vom Verlangen.
Wenn in dem Sterben ich nicht andern Schmerz müßt tragen,
ich stürb wohl tausendmal in meinen Lebenstagen.
Il bianco e dolce cigno.
Übersetzung: Bernhard Maria Janzen
Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen,
dessen andere Seite Auferstehung heißt.
Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treibe...
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr
- und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andren muss man leben!
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Tod und Schönheit sind zwei hohe Dinge,
die gleich viel Schatten und Licht enthalten,
so dass man sie für zwei Schwestern halten könnte,
gleich schrecklich und furchtbar,
erfüllt von dem selben Rätsel
und dem selben Geheimnis.
Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit,
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.